Dieser Artikel erscheint als Teil der Serie
Überdachung – Wohnzimmer im Grünen
Weitere Themen dieser Serie:
- Einführung: Überdachung – Wohnzimmer im Grünen
- Thema 1: Planung der Überdachung
- Thema 2: Materialauswahl für die Bedachung
- Thema 3: freistehende Überdachungen
- Thema 4: Carports – Ein Haus fürs Auto
Nachdem wir nun schon eine ganze Menge über Überdachungen rund ums Haus gehört haben, möchte ich heute diese Serie mit einem Beitrag über überdachte Autostellplätze abschliessen.
Unter einem Carport versteht man einen befestigten Unterstellplatz für Autos, der den Fahrzeugen Schutz vor Wind und Wetter bietet. Übersetzt bedeutet Carport eigentlich Autohafen und wurde früher auch oft als Remise bezeichnet.
Die Qual der Wahl
Die Konstruktion eines hochwertigen Stahlcarports unterscheidet sich im Wesentlichen nicht sehr von den bisher beschriebenen Überdachungen.
Ein Carport kann freistehen, oder an einer Hauswand angebaut werden. Mögliche Dachformen sind ein Flachdach, Pultdach, Satteldach oder Bogendach. Häufig erfolgt die Dachdeckung mit Wellblech, Trapezblech, Glas- und Plexiglas, aber auch Gründächer werden immer beliebter.
Eine seitliche Beplankung ist möglich aber nicht immer erforderlich. Diese kann in Holz, mit Lochblechen, geschlossener Blecheinhausung oder durch Trespa-Platten erfolgen. Durch das Einziehen von Wänden in vorbeschriebener Ausführung zwischen den Rastern können zusätzlich Geräteschuppen, Fahrradstellplatz und Mülltonnenhäuschen entstehen. Die Einfahrt zum Carport ist im Gegensatz zu einer Garage generell offen.
Zusammenfassend lässt sich sagen ein Stahlcarport ist witterungsbeständig und nahezu wartungsfrei. Bei Tragkonstruktionen in feuerverzinkter oder lackierter / pulverbeschichteter Ausführung in RAL und DB-Farbtönen und den vielen Möglichkeiten der Beplankung haben Sie viele unterschiedliche optische Gestaltungsmöglichkeiten zur Wahl.
Eigentlich nur von Vorteil?
Der Vorteil eines Carpots gegenüber einer Garage liegt in dessen architektonischer Wirkung. Durch die offene Bauweise verleiht er dem Gebäude mehr Leichtigkeit, außerdem werden angrenzende Flächen und Gebäude mit mehr Licht versorgt.
Was vielen nicht bewusst ist: Schädliche Abgase und cancerogener Feinstaub können problemlos entweichen. Im Winter und bei Nässe wird am Fahrzeug anhaftende Nässe effizienter abgeführt, d.h. das Auto trocknet schneller ab und dadurch verringert sich die Rostgefahr deutlich.
Genehmigungsfrei oder doch nicht
Im Allgemeinen werden Carports leichter genehmigt als Garagen, auch die Brandschutzauflagen entfallen meist.
Wenn sie nun aber glauben, Sie können ohne Plan gleich loslegen, müssen Sie sich noch etwas gedulden. Haben Sie bei Ihrer Gemeinde- oder Stadtverwaltung schon nachgefragt, ob der Bau eines Carports erlaubt ist?
Meistens braucht man in Deutschland eine Baugenehmigung zur Errichtung. Am besten Sie fragen im Rathaus nach. Das dort zuständige Bauamt wird Ihnen gerne Auskunft geben.
Dabei gibt es regional große Unterschiede. Während Einzelcarports oftmals genehmigungsfrei sind, schaut es bei Zwei- und Mehrfachunterstellplätzen ganz anders aus. Wenn Sie einen Termin im Rathaus haben, sollten Sie so viel Unterlagen wie möglich mitnehmen: Bauzeichnungen, Baubeschreibung und Statik (von Ihrem Planer), sowie Lageplan und Flurkarte (Katasteramt).
Und haben Sie auch an Ihren Nachbarn gedacht. Trägt er die Entscheidung mit, oder verbauen Sie ihm die Sicht? Der guten Nachbarschaft halber, sollte dieser mit Ihrem Bauvorhaben ebenfalls einverstanden sein.
Weitere nützliche Tipps zur Genehmigung können Sie anfordern unter Gratis-Bauratgeber
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht beim Bau und der Planung Ihres Carports? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen dazu mit.
In dieser Serie erscheinen:
- Einführung: Überdachung – Wohnzimmer im Grünen
- Thema 1: Planung der Überdachung
- Thema 2: Materialauswahl für die Bedachung
- Thema 3: freistehende Überdachungen
- Thema 4: Carports – Ein Haus fürs Auto
Quelle: Wikipedia
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